KI im Bildungsbereich – bald ein KInderspiel?
Es geht ein Ruck durch Deutschland. Die digitale Transformation durch KI an Schulen wird immer greifbarer.
„KI ist die Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts“, so Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger. Eben diese setzte jüngst neue Impulse in Sachen KI: Am 07.11.23 hat sie den ausführlichen Aktionsplan ‚Künstliche Intelligenz‘ präsentiert. Dieser sieht bis 2025 Investitionen von mehr als 1,6 Milliarden Euro vor. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) betont in dieser Strategie als oberstes Ziel die Nutzung der Chancen und Potenziale von Künstlicher Intelligenz für diverse Bereiche.
Der KI-Aktionsplan benennt dabei elf konkrete Handlungsfelder mit dringendem Aktivitätsbedarf, von denen eines das „Erforschen und Gestalten von KI-basierten Technologien im Bildungssystem“[1] darstellt. Diese Rubrik subsumiert zahlreiche Maßnahmen, die ergriffen werden sollen, um ungenutzte Potenziale von KI nutzbar zu machen. Diese Zukunftstechnologie weiterzuentwickeln und ihre Möglichkeiten für Bildungseinrichtungen zu evaluieren, liest sich als ein wesentliches Ziel für die nächsten Jahre aus dem Aktionsplan heraus. Der Plan legt mit zahlreichen benannten Initiativen ein starkes Fundament für die systematische Etablierung von KI im Bildungsbereich.
Dass eine Technologie, die unsere Gesellschaft in allen Bereichen verändern wird,gerade im Bildungsbereich zahlreiche Chancen birgt, ist unumstritten. Seien es konkret die Gestaltung von Lehren und Lernen durch entsprechende Werkzeuge oder organisatorische und verwaltungsbezogene Aspekte sowie Prüfungsformate in Schulen und Hochschulen:Die Einsatzgebiete von KI sind mannigfaltig. Chancen zu nutzen, Herausforderungen zu benennen und Hürden zu überwinden sowie einen verantwortungsvollen Einsatz von KI zu gestalten und das Potenzial im Bildungsbereich nutzbar zu machen – diese Aufgaben werden uns in den nächsten Jahren begleiten. Und diesem Anliegen trägt das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit dem KI-Aktionsplan fortan systematisch Rechnung.
Wir von der thinkRED freuen uns darauf, diesen Prozess proaktiv mitzugestalten, KI-Kompetenzen von Lehrenden wie Lernenden zu fördern und Souveränität im Umgang mit KI zu erreichen. Fest steht: KI kann zahlreiche Prozesse optimieren – sie kann jedoch und wird eine Lehrkraft nie ersetzen. Der sinnvolle Einsatz von KI-basierten Innovationen kann allerdings in einer Zeit des gravierenden Lehrermangels dort Ressourcen freimachen, wo sie dringend benötigt werden: in der Pädagogik. Arbeitsblätter und Klausuren vorbereiten und vorkorrigieren, den Stundenplan koordinieren oder Klassenbriefe vorschreiben – das kann alles eine gut instruierte KI schneller als jeder Mensch. Durch diesen erfolgt dann „nur” noch die fachliche Korrektur.
Durch die KI-Unterstützung entstehen so Freiräume, die es Lehrkräften ermöglichen, sich auf die wesentliche Arbeit zu fokussieren, die nicht durch menschenähnliche Intelligenz geleistet werden kann. Dazu gehören Methoden, die die Selbstorganisation von jungen Menschen fördern und sie dazu befähigen, die Datenflut auszuwerten und mittels kreativer Lösungsansätze und kritischen Denkens neue Wege zu gehen.
Lehrkräfte werden somit zu den wichtigsten Gestaltern unserer digitalen Gesellschaft. Was sie unseren Kindern und Jugendlichen in den nächsten Jahrzehnten beibringen, wird maßgeblich darüber entscheiden, wie wir uns als technologisierte Gesellschaft entwickeln, welche Werte zählen und welchen moralischen Weg wir einschlagen. Sie werden Kindern und Jugendlichen eine Teilhabe ermöglichen und sie dazu befähigen, als kreative, selbstorganisierte und kritische Individuen diese Welt mitzugestalten.
Ihr braucht auf diesem Weg Unterstützung oder Inspiration? Dann sprecht gerne unser medienpädagogisches Team unter bildungsmanagement@thinkred.de an!