Erfolgsgeschichten: iPad-Einsatz Bergstadt-Gymnasium Lüdenscheid
ThinkRED Short Story.
Erfahrungsbericht aus der Praxis
Erfahrungsbericht aus der Praxis. Ein Interview mit Jonathan Otters.
Als Lehrer und Ansprechperson für die Digitalisierung des Bergstadt-Gymnasiums in Lüdenscheid, berichtet Jonathan Otters über seine Erfahrungen des iPad-Einsatzes im Schulalltag.
Herr Otters, Sie kümmern sich neben dem Lehrerdasein auch noch um die Digitalisierung an Ihrer Schule. Wo stehen Sie heute im Zuge der Digitalisierung an Ihrer Schule?
Jonathan Otters: Unsere Infrastruktur ist schon sehr weit, d.h. wir haben WLAN in jedem Klassenraum. Zudem nutzen wir iPads in einem Verleihsystem, also mittels Klassensätze im Koffer, schon seit mehreren Jahren. Als Dienstgeräte aus dem Sofortausstattungsprogramm erwarten wir auch iPads. Diese wurden von Seiten des Schulträgers bereits beschafft, sind aber noch nicht bei uns eingetroffen. Derzeit arbeiten die LehrerInnen daher hauptsächlich mit ihren eigenen Geräten. Mit dem siebten Jahrgang starten wir im kommenden Frühjahr in die 1:1-Ausstattung mit iPads. Ende Januar sollte dann jede Schülerin / jeder Schüler mit einem eigenen Tablet ausgestattet sein. Ab nächstem Schuljahr werden wir dann offiziell mit allen Siebenern in Tablet-Klassen starten.
Als Sie angefangen haben, sich mit dem Thema ‚iPad‘ auseinanderzusetzen, was waren da die ersten Hürden?
Jonathan Otters: Erstmal stand die Frage im Raum, welches Endgerät sich sowohl als Lehrkräfte-Arbeitsgerät, als auch für das Arbeiten der SchülerInnen gleichermaßen eignet. Wir wollten ein einheitliches System, um auch gemeinsam arbeiten und um Schülerfragen möglichst gut beantworten zu können. Die zweite Hürde war dann die Heterogenität innerhalb des Kollegiums. Viele unserer KollegInnen arbeiten seit Jahren Windows-basiert und daher mussten zunächst viele Vorurteile genommen werden.
Warum haben Sie sich für die Anschaffung von iPads entschieden?
Jonathan Otters: Es gibt ein paar Punkte, an die sonst kein System herankommt: die Steuerbarkeit über ein MDM (Mobile Device Management System), die Möglichkeit, Prüfungsmodi einzustellen, der barrierefreie Zugang und die intuitive Nutzbarkeit waren für uns die ausschlaggebenden Punkte. Zudem haben wir vier Jahre lang gute Erfahrungen mit den iPad-Koffern gemacht. Es hat in den vier Jahren keinerlei Ausfälle gegeben, da haben wir bei unseren klassischen Computer-Räumen leider andere Erfahrungen gemacht.
Was denken Sie, sind die wichtigsten Schritte auf dem Weg zu einer 1:1-Ausstattung?
Jonathan Otters: Als ersten Schritt braucht es die Bereitschaft von Eltern und Schulleitung. Wenn das geschafft ist, gilt es, das Kollegium zu überzeugen. An unserem Schulstandort musste gerade hier viel Überzeugungsarbeit geleistet werden. Hier muss vor allem die Schulleitung voll und ganz zu dem Projekt stehen. Zudem braucht es eine oder mehrere Personen aus dem Kollegium, die sich mit dem Projekt identifizieren und dessen Umsetzung fokussieren. Diese Personen müssen in Eigeninitiative viel Zeit und Muße in die Umsetzung dieses Projekts investieren. Ich fand es wichtig, das System Schule neu zu denken, denn nur so können die SchülerInnen an positiven Veränderungen partizipieren.